Öffentliche Tagung der
Kurt Tucholsky-Gesellschaft
in Kooperation mit der
Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft

"Wir leben in einer
merkwürdigen Zeitung"

Der Medienmensch Tucholsky

Vom 3. bis 6. November 2005 in Berlin.

In Zusammenarbeit mit der Zentral und Landesbibliothek Berlin
Tagungsort: Ribbeck-Haus/Berlin-Saal, Breite Straße 36 in 10178 Berlin-Mitte


Online-Anmeldung
Tagungsprogramm

Donnerstag, 3. November 2005
17.00 Uhr Forschungsberichte:
Dr. Robert Degournay (Frankreich)
Universität Paris X - Nanterre

Roman Mnich (Ukraine)
Stipendiat der Kurt Tucholsky-Stiftung

Yuko Yamaguchi (Japan)
Keiko-Universität Tokio

18.00 Uhr Kleiner Imbiss
19.00 Uhr Begrüßung
Eckart Rottka, Vorsitzender der Kurt Tucholsky-Gesellschaft
Wolfgang Hufschmidt, Vorsitzender der Hanns Eisler-Gesellschaft
Dr. Claudia Lux, Generaldirektorin der Zentral- u. Landesbibliothek Berlin
19.15 Uhr Begrüßungsvortrag:
Peter Ensikat
anschließend Beisammensein und Gespräche
Freitag, 4. November 2005
10.00 Uhr Prof. Dr. Dieter Mayer:
Kurt Tucholsky und die Bilder
11.00 Uhr Diskussion
11.15 Uhr Kaffeepause
11.30 Uhr Dr. Christine Hellweg:
Kurt Tucholsky und Hanns Eisler
12.30 Uhr Mittagspause mit Imbiss
11.30 Uhr Ian King
Kurt Tucholsky und die Presse
15.00 Uhr Kaffeepause
15.30 - 17.30 Uhr Frank Burkhard Habel:
Kurt Tucholsky und der Film (mit Filmvorführung)
19.30 - 21 Uhr »Fratzen auf dem Nachttisch«
Tucholsky-Abend von und mit Peter Siche, Klaus Schäfer und M. v. Lampe
Samstag, 5. November 2005
10.00 Uhr Dr. Albrecht Dümling
Das Medium Musik bei Kurt Tucholsky.
Seine Platten, seine Musik (mit Musikbeispielen)
11.45 Uhr Kaffeepause
12.00 Uhr Deutsche Uraufführung von Tucholsky-Kompositionen des holländischen Komponisten und Musikwissenschaftlers Kees Arntzen mit Henriette Serline Schenk (Gesang) und Paul Preenen (Klavier)
13.00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Prof. Dr. Fritz Raddatz
Gründung und Aufbau des Kurt Tucholsky-Archivs und der Kurt Tucholsky-Stiftung -
Ein Rückblick auf vier Jahrzehnte
15.00 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Mitgliederversammlung

1. Rechenschaftsbericht des Vorstandes
2. Kassenbericht der Schatzmeisterin
3. Bericht der Kassenprüfer
4. Entlastung des bisherigen Vorstandes
5. Neuwahl eines Vorstandes
6. Zukunft des Tucholsky-Preises 6. Verschiedenes

Sonntag, 6. November 2005
11.00 Uhr "Tucholsky meets Eisler"
Matinee im Deutschen Theater
Übergabe des Kurt Tucholsky-Preises für literarische Publizistik an Erich Kuby (postum), aus dessen Lebenswerk der Schauspieler Ulrich Matthes Texte vortragen wird.

Die Laudatio hält der Anwalt und Historiker Heinrich Senfft.

Inszenierung: Volker Kühn

Vierzig Texte von Kurt Tucholsky hat Hanns Eisler in mehr als dreißig Jahren vertont. Der Schauspieler Ernst Busch war die treibende Kraft: »Oft kam er schon am frühen Morgen zu mir«, erinnerte sich Eisler später, »und brachte Texte, die er gerne singen würde.« So entstanden bereits 1930 Eislers erste Kompositionen zu Texten aus der Versfabrik des Theobald Tiger. Auch später ließ Busch nicht locker, eine Schallplatten-Edition mit Tucholsky-Liedern zu realisieren. Anlässlich der Verleihung des Kurt Tucholsky-Preises für literarische Publizistik sind die Lieder jetzt wieder live zu hören - vorgetragen von Margit Bendokat, Gisela May, Barbara Ferun, Katrin Klein, Katherina Lange, Kathrin Wehlisch, Rainer Basedow, Gabor Biedermann, Holger Daemgen, Wolfgang Häntsch, Udo Kroschwald, Maxim Mehmet, Ilja Richter, Peter Siche, Bernd Stempel, Peter Wittmann. Am Klavier: Nikolai Orloff.


Referenten

Dr. Albrecht Dümling
geboren 1949 in Wuppertal. Studium von Kirchen- und Schulmusik, Musikwissenschaft, Germanistik und Publizistik. Promotion 1978 bei Carl Dahlhaus mit einer interdisziplinären Arbeit über Arnold Schönberg und Stefan George. Lebt als Autor, Musikwissenschaftler und -kritiker in Berlin.

Peter Ensikat
geboren 1941 in Finsterwalde. Studium an der Theaterhochschule in Leipzig. Schauspieler und Regisseur, seit 1960 Kabarettautor u. a. für die Dresdner Herkuleskeule. Seit 1991 Autor und Regisseur beim Berliner Kabarett-Theater Distel, dessen künstlerischer Leiter er von 1999 bis 2004 war.

Frank Burkhard Habel
Diplom-Film- und Fernsehwissenschaftler. Studium an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg. Tätigkeit im Staatlichen Filmarchiv der DDR. Veröffentlichungen in Zeitungen, Publikation von Filmzeitschriften sowie Büchern über Filme, Stars und Serien.

Dr. Christine Hellweg
Studium der Musikwissenschaft. Magisterarbeit über »Hanns Eisler und Kurt Tucholsky: Die Gedichtvertonungen und ihr Kontext«. Lebt in Berlin und ist Mitglied der IHEG.

Prof. Dr. Fritz J. Raddatz
geboren 1931 in Berlin. Freier Autor, Essayist und Publizist. 1960-69 Cheflektor im Rowohlt Verlag, 1977-85 Feuilletonchef der Wochenzeitung "Die Zeit". Herausgeber der Gesammelten Werke von Tucholsky, Vorstandsvorsitzender der Kurt Tucholsky-Stiftung.


Erläuterungen

Wie in den Vorjahren finden Sie in diesem Rundbrief eingeheftet das Programm für die kommende Jahrestagung unserer Gesellschaft vom 3. bis 6. November 2005 in Berlin. Drei Änderungen zum geplanten, im letzten Rundbrief vom April veröffentlichten, vorläufigen Programm sind zu vermelden:
Harald Martenstein wird das Eröffnungsreferat nicht halten. Trotz seiner festen Zusage änderte er seine Meinung. Zumindest zeitlich vorausgegangen war dieser bedauerlichen Absage ein rencontre mit einem unserer Vorstandsmitglieder, das ihm immerhin eine Glosse in der »ZEIT« einbrachte und unsere Gesellschaft auch dort erwähnen ließ. Mehr als erfreulich ist allerdings die dadurch geschaffene Alternative: Peter Ensikat, der mehr als drei Jahrzehnte die Kabarettszene der DDR maßgeblich geprägt hat und seit 1990 weit über die Grenzen Berlins und der neuen Länder als Buchautor bekannt geworden ist, hat »mit großer Freude« den Einführungsvortrag am Donnerstag Abend übernommen.

Mit ebensolcher Freude ist zu erwähnen, dass Prof. Dr. Fritz J. Raddatz am Sonnabend, dem 5. November 2005 zu uns sprechen und uns »zum Teil auch Anekdotisches« in einem »Rückblick auf vier Jahrzehnte Tucholsky-Stiftung« vortragen will.

Noch nicht besetzt ist zur Zeit die Referenten/innen-Stelle des Vortrages »Tucholsky und die Presse« am Freitag Nachmittag; die Bemühungen laufen aber.

Neu hinzugekommen ist als Abendprogramm der Vortrag von Tucholsky-Kompositionen des holländischen Komponisten und Musikwissenschaftlers Kees Arntzen mit Henriette Serline Schenk (Gesang) und Paul Preenen (Klavier). Wir sind guter Hoffnung, dass deren Finanzierung durch die niederländische Botschaft in Berlin ermöglicht wird. Die Verhandlungen darüber befinden sich auf einem guten Weg.

Eine Überraschung für uns alle – auch den Vorstand – wird der/die diesjährige Tucholsky-Preisträger/in sein. Zwar hat die Jury wohl im Juni 2005 getagt, über Verlauf und Ergebnis der Beratung ist der Vor- stand bislang bedauerlicher weise nicht informiert worden. Aber das kann ja bis zum 6. November 2005 noch geschehen.

Ungeklärt bleibt die Zukunft des Kurt Tucholsky-Preises für literarische Publizistik. Die im letzten Rundbrief angebotene Möglichkeit zur Meinungsäußerung in dieser Frage haben von unseren etwa 260 Mitgliedem sage und schreibe vier Mitglieder wahrgenommen; mit jeweils unterschiedlichen Vorschlägen. Da es schwer werden wird, auf der Mitgliederversammlung abschließend darüber zu entscheiden, wird es wohl zu der bereits angekündigten schriftlichen Entscheidung der gesamten Mitgliedschaft kommen müssen.

Hoffentlich machen sich viele von Ihnen im November 2005 auf den Weg nach Berlin, um an der Jahrestagung einschließlich unserer Mitgliederversammlung teilzunehmen.

Eckart Rottka


Siehe auch:
Homepage der Hanns Eisler Gesellschaft

Fritz J. Raddatz über die Geschichte der Tucholsky-Stiftung

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